Cognizant Mobility zeigt auf der ELIV 2024 wie Fahrzeughersteller kosten in der Entwicklung senken können
Wie die Virtual Embedded Pipeline von Cognizant Mobility es den Fahrzeugherstellern und Systemlieferanten erlaubt Kosten in der Entwicklung und dem Testing zu sparen, Chip-Abhängigkeiten zu reduzieren und besser geprüfte Kundenfunktionen in den Markt zu bringen demonstriert Cognizant Mobility vom 16.- 17. Oktober live auf der ELIV 2024 in Bonn. Im Zentrum stehen wiederverwendbare und schnell einsatzbereite Bausteine, die eine hardwareunabhängige und virtuelle Entwicklung von neuen, aber auch bereits bestehenden Fahrzeugfunktionen ermöglicht. Besucher:innen können vor Ort den Geschwindigkeitsvorteil dieses neuen Ansatzes gegenüber einer herkömmlichen, hardwarebasierten Entwicklung sowie Funktionstests live in einer Demo erleben.
Cognizant Mobility greift mit der virtuellen Entwicklung und dem konsequenten Einsatz von Cloud Native Technologien ein grundlegendes Problem in der heutigen Fahrzeugentwicklung auf: Funktionen werden üblicherweise untrennbar mit ihrer Hardware verbunden und lassen sich somit im Lebenszyklus eines Fahrzeugs nur schleppend aktualisieren. Des Weiteren sorgt das Verwenden von spezialisierten Chips und deren Peripherie für eine hohe Abhängigkeit von einzelnen Anbietern. Der entgegengesetzte Ansatz heißt SDV (Software-Defined Vehicle), bei dem sich idealerweise möglichst viele (Kunden-)Features eine zentrale Recheneinheit teilen, anstatt an spezifische Steuergeräte gebunden zu sein. Die Vorteile der virtuellen Entwicklungspipeline der Cognizant Mobility: Hardwareabhängigkeiten werden stark reduziert, zugleich die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöht, sowie Kosten für teure Testing-Hardware gesenkt. Die virtuelle Entwicklungspipeline der Cognizant Mobility stellt sicher, dass Fahrzeughersteller auf diesen Paradigmenwechsel eingehen können.
Virtualisierung gelingt nun auch mit „alten“ Bestandsfunktionen
Cognizant Mobility setzt bei seinem Virtualisierungsansatz u.a. auf das SOAFEE-Framework, sowie das ARM-Design für Prozessorarchitekturen. Damit soll zum einen die vollständige Virtualisierungsunterstützung angeboten, zum anderen auch die maximale Kompatibilität aller eingesetzten Prozessor-Chips garantiert werden. Dass dies aber nicht nur bei völlig neuen Fahrzeugfunktionen nach dem AUTOSAR Adaptive Standard gelingen kann, sondern auch bei klassischen, älteren Softwarearchitekturen, die noch nicht dem ARM- Architekturmodell folgen, zeigt Cognizant Mobility anhand eines Steuergeräts der Firma Agco. Das in der Landmaschinentechnik eingesetzte Steuergerät arbeitet mit einem Mikroprozessor der Aurix-Familie und steht sinnbildlich für sehr komplexe, heute bereits im Markt betriebene Funktionen. Auch für Produkte, die in solchen „Legacy-Systemen“ entwickelt werden, liefert die Entwicklungspipeline eine Zeit und Kosten sparende, virtuelle Repräsentation.
Sichtbarer Vorsprung in den Tests von Fahrzeugfunktionen
Bevor eine neu entwickelte Software auf eine Hardware integriert bzw. „deployed“ wird, muss sie vollständig getestet werden. Hier sind die Vorteile der Entwicklungspipeline besonders deutlich spürbar, denn die darin integrierte Virtualisierungsunterstützung versetzt Entwickler:innen in die Lage, sämtliche Funktionen zu erproben, auch wenn die dafür benötigte Hardware noch nicht existiert. Dies geschieht bereits zu einem so frühen Zeitpunkt in der Entwicklung, dass potenzielle Fehler früh genug behoben werden können, bevor sie größere Kosten verursachen. Auch die bisher benötigte Testing-Hardware, also spezielle Hardware, welche die neu entwickelte Funktion im Zusammenspiel mit dessen Steuergerät erproben soll, kann dank der Virtualisierung um über die Hälfte eingespart werden.
„Durch die Integration der AUTOSAR-Classic und nicht ARM-basierten Architekturen in unsere Entwicklungspipeline können wir zeigen, dass auch die klassischen, bereits existierenden Funktionen der Automobilhersteller und Systemlieferanten von der Virtualisierung profitieren können. Sie sparen damit nicht nur Zeit und Kosten, sondern können zugleich auch ihre Testabdeckung erhöhen.“, bestätigt Jens Schmidt, Head of Embedded Software bei Cognizant Mobility.