Functional Coverage Profiling – Wie sich mit einem neuen Softwarebaustein Entwicklungskosten drastisch senken lassen demonstriert Cognizant live auf der CES 2025 in Las Vegas.
Ein neuer Softwarebaustein aus dem Hause Cognizant Mobility soll es Herstellern von komplexen Produkten zukünftig ermöglichen über die volle Transparenz des verwendeten Softwarecodes Kosten in der Entwicklung einzusparen. Herzstück ist der Functional Coverage Profiler, der durchlaufenen Softwarecode eines beliebigen Produktes oder ganzer Fahrzeugflotten in einem Management-Dashboard in Echtzeit abbildet. Wie sich dadurch sowohl Redundanzen als auch Lücken im Testing identifizieren lassen, können Besucher:innen vor Ort am Stand der Cognizant auf der CES 2025 in Las Vegas live erleben.
Las Vegas /USA, 07.01.2024 – Auf der Consumer Electronics Messe in Las Vegas vom 07.- 10 Januar 2025 gewährt Cognizant Mobility (West Hall, Stand 7430) Besucher:innen Einblick in einen neuen, selbstentwickelten Softwarebaustein: Der Functional Coverage Profiler soll es Entwickler:innen ermöglichen, mit Hilfe eines Dashboards in Echtzeit verfolgen zu können, welche Teile der eigenen Software innerhalb eines Produktes oder ganzer Fahrzeugflotten gerade ausgeführt werden, um sowohl Redundanzen, als auch Blindspots zu entdecken. Dahinter steckt der Begriff „Code Coverage“ – einer wichtigen Kennzahl aus der Softwareentwicklung, die eine Aussage darüber liefert, ob alle Teile einer zuvor geschriebenen Software durchlaufen und hinreichend getestet wurden. Bisherige Ansätze in dieser Richtung waren nicht im live Betrieb auf dem finalen Hardware-Target bzw. dem Fahrzeug verfügbar und zwangen Entwickler:innen bereits während der Codeerstellung entsprechende Tracking Befehle zu integrieren. Der Functional Coverage Profiler der Cognizant Mobility kommt ohne diesen Mehraufwand aus und offenbart übersichtlich, an welchen Stellen sich Entwicklungskosten reduzieren lassen.
Veränderte Teststrategie sorgt für Kostenreduzierung
Die Notwendigkeit für den Einsatz des Functional Coverage Profiler zeigt sich bei einem Blick auf die Herausforderungen in der Automotive Softwareentwicklung: Die Anzahl der verwendeten Code-Zeilen erreichen beim Software-Defined-Vehicle (SDV) bereits die 300 Millionen Marke. Alle Pfade, die im Code durchlaufen werden können, müssen ausreichend geprüft werden, um Fehlfunktionen auszuschließen. Mit der Integration von weiteren, notwendigen Cyber Security Anforderungen sowie der zulassungsrelevanten Functional Safety steigt die Komplexität der Software um einen weiteren Exponenten. In der Praxis der Entwickler:innen zeigt sich bereits heute, dass eine vollständige Transparenz der durchgeführten Softwaretests über alle Abteilungsgrenzen hinweg fehlt. Als Folge daraus werden bspw. auf Funktionsebene oftmals die gleichen Fälle überprüft wie auf der Systemebene oder im finalen Fahrzeug. Diesen Redundanzen stehen viele noch ungeprüfte Abläufe gegenüber. Eine Veränderung der Teststrategie ist erstrebenswert, um zum einen durch Verschiebung der Testfälle die Abdeckung zu erhöhen, aber auch um Entwicklungsaufwände in Summe stark zu reduzieren. Zusammen mit Einsparungen für die Test-Hardware rechnen die Experten der Cognizant Mobility mit einem Potenzial zur Kostenreduzierung bis zu 30%.
Functional Coverage Profiling: Integration in Bestandsprozesse ohne Mehraufwand möglich
Die Integration des Functional Coverage Profilings in die besehenden Entwicklungsprozesse der Produkt- und Fahrzeughersteller gelingt ohne Eingriff in die eigentliche Software bzw. den Code des finalen Produktes. Stattdessen wird auf eine Anpassung im Build-Prozess bei der Erstellung des Anwendungsprogramms gesetzt. Bestehende Entwicklungsmethoden und Prozesse können also beibehalten werden. Gerade dies dürfte das Functional Coverage Profiling für viele Hersteller interessant machen, da diese aufgrund der ohnehin hohen Komplexität ihrer Produktarchitektur Änderungen an Bestandprozessen in der Regel kritisch gegenüberstehen. Nach der Implementierung in den Testing-Prozess erhalten Manager über ein intuitives Dashboard Zugriff auf eine übergreifende Abbildung aller im Unternehmen durchgeführten Tests und die dabei durchlaufenen Softwarekomponenten. In einer „Heatmap“ sind sowohl Funktionstests, Systemintegrationstests, Lab-Car- und HIL-Tests auf allen verwendeten Prüfplätzen, als auch die durchlaufenen Programmteile aller Fahrzeuge der Testflotte abgebildet. Auf den ersten Blick werden Lücken in der Testabdeckung als auch Redundanzen erkennbar.
Das Functional Coverage Profiling greift somit eine der größten Herausforderungen der internationalen Automobilindustrie auf: Die Suche nach Kosteneinsparpotenzialen entlang des gesamten Lifecycles. Die unkomplizierte Integration in bestehende Prozesse und die entstehende Transparenz entlang aller durchgeführten Tests machen den Ansatz der Cognizant Mobility zu einem nützlich Werkzeug für Tester:innen und Entwickler:innen, um die eingesetzten Ressourcen besser zu verteilen und Entwicklungskosten dauerhaft zu senken.