15.09.2022

Digitaler Fahrzeugschlüssel mit Key-Sharing 3.0 – Meilenstein für die End-to-End Entwicklung von cleveren Fahrzeugfunktionen.

Cognizant Mobility zeigt auf der diesjährigen Internationalen Zuliefererbörse IZB in Wolfsburg, wie die moderne, durchgängige und automatisierte Softwareentwicklung für das Fahrzeug der Zukunft gelingen kann.

In Sachen Autoschlüssel liegt auf der Hand, dass es von Vorteil ist, wenn nichts auf der Hand liegt, oder, um das halbgare Wortspiel zu korrigieren, in der Hosentasche. Digitaler Fortschritt begünstigt digitale Nutzungen und Features. Die Zeiten des wuchtigen Schlüssels als Statussymbol sind vorbei, ebenso wie heute nicht mehr nur noch Oberklasse-Modelle und teure Innenausstattung die Qualitätsstandards der automobilen Branche bestimmen. 

Die Digitalisierung des Autoschlüssels ist ein konsequenter und von einigen Herstellern schon beschrittener Weg. Eine übergreifende und vollkommen sichere Lösung, basierend auf dem UWB (Ultrawideband)- Funkstandard und neuen Embedded Technologien, sowie unter der Nutzung moderner End-2-End Entwicklungsmethoden und dem automatisierten Testing, ein vollkommen neuer Weg.

Digital Key – Was ist das?

Das grundlegende Konzept des digitalen Autoschlüssels scheint naheliegend: Fahrzeughalter verwenden keinen physischen Schlüssel mehr, sondern stattdessen einen digitalen Schlüssel auf dem Smartphone. Mit diesem Schlüssel lässt sich das Fahrzeug nicht nur auf- und zusperren, sondern mit den verbundenen Connectivity-Funktionen lassen sich auch bequem aus der Ferne Einstellungen wie die gewünschte Wohlfühltemperatur oder das Ambiente-Light übertragen. Ein solcher Schlüssel kann nicht verloren gehen – die zugrundeliegenden Apps lassen sich wiederherstellen auch beim Verlust des Smartphones.

Ein neues Feature ist beispielsweise die digitale Teilbarkeit: das Key Sharing. So lässt sich der Fahrzeugschlüssel spielend leicht anderen, ausgewählten Personen mit samt zuvor definierter Einstellungen und Einschränkungen (Reichweitenlimit, Geschwindigkeit, lediglich öffnen und schließen zur Ablage im Fahrzeug, etc.)  übergeben. 

Die Technik hinter dem Digital Key

Um die technische Grundlage des Digital Key zu ermöglichen, kommen drei verschiedene Technologien zum Einsatz, nämlich NFC (Near Field Communication), UWB (Ultrawideband) und Bluetooth. In der neusten Version 3.0 des zugrundeliegenden CCC (Car Connectivity Consortium) Standards wird die UWB Technologie insbesondere für ortsbezogene Funktionen und eine verbesserte Usability genutzt.

Durch die Nutzung des CCC Standards des gleichnamigen Partnerprogramms kann der Digital Key der Cognizant Mobility fahrzeug- und plattformübergreifend verwendet werden. Zum Zweck der Weiterentwicklung ist die Cognizant Mobility aktiv gemeinsam mit den CCC-Partnern berufen, ihr Know-How in den Bereichen UWB, NFC und BLE (Bluetooth Low Energy), Antennentechnik und Prozesserfahrung gemeinsam mit einem namhaften OEM einzubringen und zu einem verlässlichen Partner in der Zukunft des Digital Key zu werden.

Wie sicher ist der Digital Key?

Endnutzern stellen sich die Haare im Nacken auf, wenn es um die absolut unvermeidliche Frage der Sicherheit geht: „Was ist, wenn ich mein Handy verliere? Kann mich jemand hacken und so mein Auto stehlen? Was, wenn das Handy aus ist?“

Zuerst bleibt festzuhalten, dass der Digital Key der Cognizant Mobility nichts mit den verrufenen Funk-Schlüsseln der Vergangenheit zu tun hat, deren Signale teils abgefangen werden konnten. Stattdessen registrieren Nutzer ein „Owner Device“, also ihr Gerät, auf dem der echte Schlüssel abgelegt ist. Öffnet der Nutzer nun sein Fahrzeug, erkennt dieses, dass das originale Smartphone des Autohalters das Auto öffnen möchte, und kann anhand der „Time of Flight“ auch erkennen, wie lange das Signal zum Entsperren vom Device zum Schloss gebraucht hat. Durch die Kombination von Bluetooth und UWB ist dieses Ranging so effektiv, dass ein Missbrauch nahezu ausgeschlossen ist.

Moderne Entwicklungsmethoden retten das Fahrzeug der Zukunft

Schon seit Jahren steht fest, dass dem softwaredefinierten Fahrzeug (SDV) die Zukunft gehört. Im Mittelpunkt stehen Kunden-Features und Funktionen, wie der Digital Key, die ausschließlich per Software gesteuert werden – modular, hoch performant und over-the-air auf das Fahrzeug aufgespielt. Mehrere hundert Millionen Zeilen Softwarecode werden in unseren zukünftigen Autos sowohl für das Fahrerlebnis als auch für die Sicherheit sorgen. Fahrzeughersteller die Software nicht in hohem Maße beherrschen, haben es bereits heute schwer am Markt zu bestehen. Die steigende Softwarekomplexität verursacht bei den Herstellern zunehmend Kopfschmerzen und nur durch clevere Entwicklungsmethoden und ausgefeiltem, automatisiertem Testing lässt sich diese Herausforderung meistern.

Die Cognizant Mobility demonstriert auf ihrem Stand auf der IZB nicht nur den Digital Key, sondern auch ihre Kompetenz im Bereich von Fahrzeugbetriebssystemen (Vehicle.OS) bzw. den service-orientierten Umgebungen basierend auf dem durch das Unternehmen mitgestalteten AUTOSAR Standard, sowie effiziente Möglichkeiten des Testings mit automatisierten Prozessen. In Bezug auf das Featuretesting demonstriert auf dem Messestand ein Roboter, wie sich alle erdenklichen Szenarien entlang der Nutzung der App, des Smartphones, der Steuergeräte und des Backends verproben lassen.

Digital Key und moderne Entwicklungsmethoden – Live erleben auf der Internationalen Zuliefererbörse IZB 2022 in Wolfsburg

Vom 11. bis zum 13.10.2022 können sich Fachbesucher in Halle 1, Stand 1311 auf der Internationalen Zuliefererbörse IZB in Wolfsburg von der Leistungsfähigkeit der Cognizant Mobility überzeugen. Der Messedemonstrator zeigt sowohl die Digital Key Lösung als auch das vollautonome Testing als letzten Schritt einer durchgängigen End-2-End Entwicklungsprozesskette.